Mittwoch, 2. Juni 2010

A Nightmare On Elm Street (6/10)

A Nightmare On Elm Street  (Review)

  • Beschreibung: Eine Gruppe von Vorstadtjugendlichen wird in ihren nächtlichen Träumen von dem entstellten Mörder Freddy Krüger heimgesucht. Was sie dort erleben, wirkt sich aber nicht nur auf ihre Träume aus: Wenn sie aufwachen, haben sie Verletzungen. Solange sie wach bleiben, können sie einander beschützen, doch sobald sie einschlafen, befreien sie das Monster, dessen Markenzeichen Verbrennungsmale im Gesicht und eine aus Klingen bestehende Hand sind. Gemeinsam suchen sie nun nach einer Möglichkeit, Freddy Krüger zu bekämpfen und dem Albtraum ein Ende zu bereiten.
Kritik: 1984 erschuf Wes Craven mit „A Nightmare on Elm Street“ den beginn einer der erfolgreichsten Horrorfilm-Reihen überhaupt und einen Bösewicht der eine Fanbase übersteigt die größer ist wie „Twilight“ und „Sex and the City“ zusammen. Die Reihe um Freddy umfasst 7 reguläre Kinofilme, ein Crossover, in dem Freddy auf Jason aus „Freitag der 13.“ Trifft, sowie 44 Episoden einer TV-Serie „Freddy´s Nightmares“. Leider wurde aus dem Traumkiller Freddy von Film zu Film immer mehr zur Clownfigur und erschreckte einen kaum noch.
Nachdem zuletzt bereits John Carpenters Michael Myers, Sean S. Cunninghams Jason und Tobe Hoopers Leatherface Revivals erlebt haben, ist mit dem narbengesichtigen Freddy Krueger aus Wes Cravens „A Nightmare on Elm Street" nun die vielleicht bekannteste Horrorfilm-Ikone an der Reihe: Wie schon bei dem Reboot von „The Texas Chainsaw Massacre" und „Freitag der 13." ist Michael Bays Firma Platinum Dunes für die Produktion verantwortlich, die Regie hat der bisher vor allem auf Videoclips spezialisierte Samuel Bayer übernommen.

Robert Englund hatte in Freddy Krueger die Rolle seines Lebens. So denkt man allein, wenn man seinen Namen hört, an den Mann mit den Klingenhänden. Nachdem es klar war, ein Neubeginn der Serie zu starten, wollte man auch für gänzlich neue Darsteller sorgen, und so suchte man mit besonderer Sorgfalt einen Nachfolger für Englund. Die Produktion landete einen absoluten Coup: Dass für die Rolle des Traumdämons niemand anderes als Jackie Earle Harley gewonnen werden konnte, versetzte viele Fans in Euphorie, denn der erfahrene Theater-, Film- und Fernsehschauspieler hat gerade in letzter Zeit etwa in seinem oscarnominiertem Part in „Little Children" und vor allem als Rorschach in „Watchmen" sein besonderes Talent für die Darstellung zwielichtiger Charaktere bewiesen. Eine interessante Geschichte zu dieser Besetzung ist, dass Haley sich bereits bei Wes Cravens Original Nightmare um eine Rolle beworben hatte. Damals wurde der Mime von seinem Kumpel Johnny Depp zum Casting begleitet - am Ende kam der spätere Weltstar zu seinem allerersten Filmauftritt und Haley ging leer aus.

Leider reicht es hier trotz gutem Cast und Grundlage nicht ganz zu einem gelungenen Film. Hier ist die Neuauflage nicht sehr Originell interpretiert und eher eine 1 zu 1 Kopie zum Original. Die Opfer stellen sich meist dumm und man sucht vergeblich nach Identifikationsfiguren. Der Versuch, Spannung durch Gewalt zu ersetzen scheitert hier auch in fast allen fällen. Zwar ist der Film noch lange nicht so seelenlos wie das Remake zu „Freitag der 13.“, aber eine gruselig-schaurige Stimmung kommt nur gelegentlich auf. Das Grundgerüst wurde zu sehr an dem Original angelehnt und bis auf ein paar wenigen Ausnahmen stammen auch von dort die guten Szenen. Leider heißt es aber nicht, dass die Qualität der Kopie gleich blieb. So sind die Szenen zum Tot von Kris eher unfreiwillig komisch, wie grausam. Zuschauer die sich an das Original erinnern werden diese Szenen (erstes Opfer: Tina) nie wieder aus dem Kopf bekommen haben. Dies ist hier leider nicht so. Schnell vergessen geht der Film im selben Tempo weiter. Ist aber das Remake gescheitert?

Trotz den ganzen Minuspunkten ist „A Nightmare On Elm Street“ kein schlechter Film. Gerade durch Haley als Freddy Darsteller wird der Film nicht zum großen Reinfall. Auch Szenenweise gibt es zumindest Momente die das Remake spannend machen. Neben den Momenten, die die Vergangenheit Kruegers beleuchten, ist vor allem die Drogerie-Sequenz hervorzuheben, in der Traum und Realität langsam verschmelzen.

Fazit: Nicht gerade Originell, dennoch kann Samuel Bayer eine akzeptable Neuauflage darlegen. Ein paar guter Szenen und einen fantastischen Jackie Earle Haley.

6/10 Punkte… 1,2,3, Freddy kommt wieder in Teil 2 (3D)

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