Dienstag, 23. Februar 2010

Wolfman (5/10)

Wolfman (Review)

  • Beschreibung: Lawrence Talbot kehrt in seine Heimat Blackmoor im viktorianischen England zurück, weil sein Bruder vermisst wird. Gleichzeitig fühlen sich die Bewohner von Blackmoor durch eine mysteriöse Serie von Todesfällen bedroht. Gemeinsam mit der Verlobten seines Bruders begibt sich Talbot auf die Suche, die ihn in seine eigene, verdrängte Vergangenheit führt. Schließlich wird er selbst von einer Bestie gebissen und von einem alten Fluch heimgesucht.
Kritik: „Wolfman“ Joe Johnston ist ein Remake von 1941. Die Neufassung des Monsterfilms ist visuell ziemlich gelungen.

Seid geraumer Zeit ist jedoch ein Wandel im Mythos über den Werwolf im gang. So kann sich nun ein Werwolf je nach Lust und Laune verwandeln, wie bei „Underworld“ und „Twilight“. Jedoch so nicht in Johnsons „Wolfman“. Benicio Del Toro verwandelt sich hier im Monatsrhythmus, so wie der Vollmond sich zeigt. Und hier ist auch der Fehler im Film zu erkennen. Joe Johnston macht sich nicht einmal die Mühe die Zyklen abzuwarten. Als wäre jede Nacht in England Vollmond hat es für den Zuschauer den Anschein, dass sich Del Toro jede Nacht verwandeln muss. Man merkt dem Film das schwache Drehbuch an. So sind Wendungen, wie die Liebesgeschichte zwischen Gwen und Lawrence nicht auserzählt, sondern nur angedeutet. Der Blick auf die grossen Themen des viktorianischen England bleibt über den ganzen Film hinweg oberflächlich. So könnte man das Herrenhaus der Talbots mit jedem anderen Haunted-House-Horror tauschen. Genauso ergeht es der Dekoration. Die Visuellen Effekte wirken steril und bringt den Zuschauer höchstens zum Schmunzeln, wenn dieser einen billigen Gollum-Verschnitt ins Bild vorbeiziehen sieht.


Die besten Szenen in „Wolfman“ sind die in denen Anthony Hopkins sein lauerndes Raubtier durchblitzen lässt. So erinnert er sehr oft an Hannibal Lecter, der einst in die Filmkunstgeschichte ein ging. Emily Blunt kann sich in ihrer auf würdelose Stichwortlieferei beschränkten Rolle nicht profilieren. Über das wahrhaft stümperhafte Drehbuch kann nicht mal der Cast hinwegtäuschen.

Fazit: „Wolfman“ hat ein paar nette Ansätze, schöne Bilder und nette Splatter einlagen. Trotz einem tollen Cast und guter atmosphäre, kommt der Film leider nicht aus seiner Mittelmäßigkeit hinaus.

5/10 Punkte... AAAUUUUUUUUUU... Mein Auge. ;-)