Freitag, 17. September 2010

Hatchet 2 (7/10)

Hatchet 2 (Fantasy Filmfest Review)


  • Beschreibung: Marybeth Dunston hat die Ereignisse im Sumpf überlebt, sie wird aus dem Wasser gefischt und von ihrem Retter verjagt, als er ihren Nachnamen erfährt. Das letzte, was er ihr auf den Weg mitgibt, ist dass sie Reverend Zombie fragen soll, was ihr Vater damals getan hat. Von Zombie erfährt sie, dass ihr Dad nicht ganz unbeteiligt am Schicksal Victor Crowleys war. Sie beschließt, zurück in Crowleys Revier zu fahren, die Überreste ihres Vaters und ihres Bruders einzusammeln, und Crowley ein für alle Mal zu töten. Zombie stellt das nötige Team zusammen, doch er hat auch seine eigenen Pläne...
Kritik: Beim Thema Film gibt es mehrere Genres. Jedoch keines ist so unterteilt wie das Genre Horror. Hier unterscheidet man oft noch in Gruselschocker (Ring, The Grudge,…), Terror (Texas Chainsaw Massacre, Martyrs,…), Psycho-Horror (Shining), Monster-Horror (Alien, Predator,…), Teen-Slasher-Horror (Scream, Ich weiss was du letzten Sommer getan hast,…) und viele mehr. Sam Raimi sagte einmal, dass "Horror" ein Sub-Genre von "Comedy" ist. Denn ein guter Horrorfilm bietet dem Zuschauer Unterhaltung und ist vielleicht vergleichbar mit einer Achterbahnfahrt in einem Vergnügungspark. Die Leute schreien sich vor Angst die Seele aus dem Leib. Aber kaum ist Fahrt zu Ende, stellen sie sich schon wieder für die nächste an.

„Hatchet 2“ zählt zum Sub-Genre Splatter-Horror und bietet trotz der vielen Splatterszenen auch eine etwas ausgefeilte Story. Da hier aber das Morden im Vordergrund steht ist diese nur ein netter Nebeneffekt. Die Opfer sind beachtlich und gehen einer nach dem anderen spektakulärer drauf. Wobei da sofort die Frage kommt ob dieser Film in Deutschland jemals ungeschnitten den Verleih erreicht. Das war bereits bei „Hatchet“ verwunderlich.

Der Film erinnert stark an die „Freitag der 13.“ Reihe. Dies ist gewollt, vor allem ersichtlich durch die unbesiegbare Bestie Victor Crowley, der von Kane Hodder gespielt wird. Hodder ist in diesem Genre sehr bekannt, durch seine Darstellung des Massenmörders Jason Vorhees. Ein weiterer Bösewicht ist auch kein unbekannter. Tony Todd (Candyman, Final Destination) der bereits seid Jahren eine B-Movie Star ist. Dieser trägt auch den Film. Denn sein Fassettenreiches Spiel lässt einen in die Kinositze fesseln. Auch bei den weiblichen Kandidatinnen ist man einen Schritt weiter gegangen. Tamara Feldman (Halloween) spielt nun die Rolle der Heldin. Jedoch kommt sie nicht an die gute Leistung von Tony Todd heran und so wird der Bösewicht zum geheimen Star des Films. Vor allem die Vorfreude zum Endkampf, Kane Hodder vs. Tony Todd, ist ziemlich groß und birgt einige blutige Überraschungen hervor.

„Hatchet 2“ enthält etliche Chameo-Auftritte. So spielt Regisseur Adam Green in einer sehr kurzen Rolle zu beginn mit. Aber die größte Überraschung ist wenn Lloyd Kaufman die Bühne betritt. Der Troma-Inhaber und Regisseur vieler Trash-Filme hat zwar eine sehr bedeutungslose jedoch witzige Rolle. Einen Cookie verspeisend zwischen einen Haufen Kopfgeldjägern sitzend, hat Kaufman keinerlei Sprechrolle.

Leider ist der Anfang sehr lang und zieht sich etliche Minuten bis etwas Spannendes geschieht. Die Dialoge sind nicht besonders ausgereift, doch dies hat bei einem solchen Film keinerlei Auswirkung. Denn hier geht es nur um den Body-Count und der ist hier sehr gut vertreten. Doch manchmal ist weniger etwas mehr. Gezwungen wirken dann gegen Ende hin die kreativen Morde von Victor Crowley, denn es gibt niemanden bei dem nicht, auf die Wunden oder auf die jeweiligen Todesursachen, die Kamera auf die Totale schaltet. Hier wird draufgehalten bis jeder Tropfen Blut aus dem Körper gelaufen ist. Auch wechselt Crowley immer wieder sein Werkzeug und so kommen die Tode dem eigentlichen Titel nicht mehr ganz gerecht.

Fazit: Für Splatter-Fans ein absoluter Hochgenuss und ein muss. Jemand der auf Grusel oder neumodische Horrorfilme alla "Saw" steht sollte hier jedoch einen ganz großen Bogen machen. Punkte verliert der Film nur durch seine lange Durststrecke in der Mitte.

7/10 Punkte… "Wie ist die Nummer der Polizei?", "Natürlich 911", "Auch vom Handy aus oder haben die da eine andere Vorwahl?"