Mittwoch, 26. Januar 2011

Rapunzel - Neu verföhnt (8/10)

Rapunzel - Neu verföhnt (Review)

  • Beschreibung: Flynn Rider ist ein Dieb, aber kein gewöhnlicher. Er ist clever und charmant und deshalb seinen Häschern immer einen Schritt voraus. Als er - wieder einmal auf der Flucht - im Wald einen scheinbar verlassenen Turm entdeckt, klettert er hoch und freut sich auf das perfekte Versteck. Doch in dem Turm wohnt ein Mädchen mit wirklich sehr langen blonden Haaren! Rapunzel heißt die Schöne und sie hat Flynn mit ihren Haaren an den Stuhl gefesselt.
Kritik: Disneys Erfolgsrezept erstreckt sich seid Dekaden. Einen Haufen an unvergessliche Charaktere, das Herz am rechten Fleck und eingängige Ohrwurmsongs. Vor allem Märchen-Adaptionen erweisen sich als Goldgrube. Hier hatte man schon Erfolge wie „Schneewittchen und die sieben Zwerge“ oder „Küss den Frosch“ zu verbuchen. Der nun 50. Animationskinofilm von Disney ist die etwas neu aufgelegte Version des Märchens „Rapunzel – Neu verföhnt“. Hierfür nahm man die bereits erfahrenen Animations-Regisseure Nathan Greno und Byron Howard. Mit den immer noch altbewährten Qualitäten setzen sie den Disney-erfolg fort.

Das Märchen der Gebrüder Grimm dient hier nur als Vorlage. Drumherum wurde die Geschichte jedoch aufgefrischt und neu interpretiert. Hier wurden nach altem Rezept unvergessliche Charaktere geschaffen, wie das Chamäleon Pascal oder das Polizeipferd Maximus. „Rapunzel – Neu verföhnt“ ist eine art Zelebration von mehr als 70 Jahren Disney Kinofilmen. So gibt es viele herrliche Szenen wie die in der tausende Laternen vor dem Schloss in den Himmel emporsteigen. Die Macher erfuhren spät von dem Jubiläum. So war der Film bereits zur hälfte abgeschlossen, als man ihnen es verriet. Ob dies auch einen Teil dazu beitrug, fühlt sich der Film wie ein Best of der Klassiker an.

Rapunzel ist hier eine Emanzipierte Frau die zwar in einem Turm festgehalten wird, jedoch keine Angst hat auch mal mit einer Bratpfanne auf einen Widersacher los zu gehen. Doch wäre Rapunzel nicht derart unterhaltsam ohne ihre Sidekicks. Zwar sind die beiden Charaktere Pascal und Maximus stumm, doch die kleinen Slapstick Einlagen können nicht unterhaltsamer sein. Beide sind stark und man möchte im Film beide nicht vermissen müssen. Natürlich bieten sich auch die Hauptfiguren zur Identifikation an. So ist Rapunzel keine klassische Schönheit, sondern hat Sommersprossen und Flynn wirkt wie eine Mischung aus Namensvetter Errol Flynn und Jake Gyllenhaals "Prince of Persia". Allen Modernisierungen zum Trotz steuern die beiden ihrem vorprogrammierten romantischen Happy End entgegen. Auf dem Weg dahin tanzt das ganze Dorf und das Disney-Schloss wird mit einer Fülle bunter Lampions in 3D beleuchtet, dass es kitschverliebten Mädchen eine Freude ist. Eine starke Bösewichtfigur gibt die charismatische Stiefmutter mit Liza-Minelli-Diva-Appeal ab, die mit dem knackigen "Mother Knows Best" den besten Gesangsauftritt des Filmes hat. Die klassischen Songs und den leicht Folk angehauchter Score lieferte Disneys Oscar-prämierter Hofkomponist Alan Menken.

Fazit: Rapunzel ist ein Film nach allen klassischen Disney-Werten. Allerdings ist Rapunzel kein Zeichentrick-, sondern ein Animationsfilm, und er liegt in 3-D vor. Das ist technisch zwar einwandfrei umgesetzt, aber gewöhnungsbedürftig, wenn es um die Darstellung der Charaktere geht. Der Film ist unterhaltsam für die ganze Familie.

8/10 Punkte… Der 51. Disney Animationsfilm kommt sicherlich bald.

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