Montag, 24. Januar 2011

The Green Hornet (7/10)

The Green Hornet (Review)

  • Beschreibung: Früher einmal führte Britt Reid ein Leben, in dem jeder Tag eine Party war und in dem es kaum etwas Wichtigeres gab als ein guter Drink, laute Musik und natürlich jede Menge schöner Frauen. Doch diese Zeiten sind vorbei. Denn nachdem sein Vater, ein einflussreicher Medienmogul, ermordet aufgefunden wurde, ist Britt Reid nicht mehr der, der er früher einmal war. Er ist nun die "Grüne Hornisse" und kämpft mit seinem Chauffeur und Gehilfen Kato für das Gute.
Kritik: Comics sind gute Drehbücher. So dachten sich wohl auch die Bosse in Hollywood, und so ist es wohl auch kaum überraschend, dass der Markt mit Comicverfilmungen nur so überschüttet wird. Im letzten Jahr waren es „Kick-Ass“, „Scott Pilgrim vs. The World“ und „Iron Man 2“. Dieses Jahr beginnt mit „The Green Hornet“ und setzt die Messlatte bereits zu beginn sehr hoch. In den 1930er Jahren wurde die grüne Hornisse durch eine Radioserie geboren. Jahre später (1970er) wurde eine Fernsehserie mit der Kung-Fu-Legende Bruce Lee adaptiert. 2010 setzte sich Michel Gondry („Vergiss mein nicht“) auf den Regiestuhl und brachte mit dem Hauptdarsteller Seth Rogen („Zack & Miri“) einen nicht ganz typischen Superhelden auf die Leinwand. Diese Kombination tut gut und lässt den Comic-Blockbuster frischen Wind einhauchen.

Seth Rogen castete sich wohl selbst für die Hauptrolle. Denn wie Maß geschneidert wirkt die Rolle der grünen Hornisse. Dies liegt wohl auch daran, da er auch das Drehbuch geschrieben hat. Zwar kommt Rogen nicht in die Tiefe seines Charakters, jedoch greift hier der bissige und schwarze Humor. Dies passt wie die Faust aufs Auge, zu diesem eher zur Komödie zählenden Films. „The Green Hornet“ ist keine Parodie, wenn sich dies nun jemand denkt.

Michel Gondry stammt eigentlich aus dem Arthouse-Milieu und ist mit seinen Filmen bereits sehr bekannt. So ist die Frage ob er auch einen Blockbuster mit einem großen Budget und auch noch in 3D überhaupt stemmen kann, wohl berechtigt. Hier kann mit einem „JA“ geantwortet werden. Die Actionreichen Verfolgungsjagden, die Zeitraffer aufnahmen und vor allem das Tempo, ist derart abwechslungsreich, dass dem Zuschauer zu keiner Zeit langweilig wird.

Der Ersatz von Stephen Chow („Kung Fu Hustle“) wurde Jay Chou. Dieser ist bereits ein sehr bekannter Musikstar in seiner Heimat Südkorea. Sein komödiantisches Talent ist erfrischend und auch schauspielerisch ist er sehr beeindruckend. Trotz das Chou im wirklichen Leben kaum ein Wort Englisch kann schlägt er sich als „Sidekick“ sehr gut an der Seite von Rogen und stiehlt ihm sogar gelegentlich die Show. Leider ist die Rolle von Cameron Diaz („Verrückt nach Mary“) kaum nennenswert. Sie ist eher die Kirsche auf dem Sahnehäubchen. Als Sekretärin wird sie wohl im Sequel erst eine größere Rolle bekommen. Die Rolle die jedoch am meisten sich im Gehirn fest brennt, ist die von Oscar-Gewinner Christoph Waltz („Inglourious Basterds“). Seine Rolle als russischer Drogenboss erinnert stark an die des Col. Hans Landa aus Quentin Tarantinos „Inglourious Basterds“. Wieder ist es (neben seiner zweiläufigen Pistole) vor allem seine prägnant-präzise Sprache, mit der er seine Gegenüber in Angst und Schrecken versetzt – weshalb man nach Möglichkeit die Originalfassung auch der deutschen Synchronisation vorziehen sollte.

Fazit: Trotz der fehlenden Note von Regisseur Michel Gondry, trifft „The Green Hornet“ genau aufs Auge. Ruppiger Humor und kranke Verfolgungsjagden, geben dem Film die nötige Würze. Teil 2 lässt nicht lang auf sich warten. Denn Seth Rogen und Evan Goldberg haben Fortsetzung bereits geschrieben.

7/10 Punkte… Aus Chudnofski wird Blutnofski. ;-)

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