Mittwoch, 14. Oktober 2009

Die nackte Wahrheit (6/10)

Die nackte Wahrheit (Review)
  • Beschreibung:
    TV-Produzentin Abby ist eine Powerfrau, die hohe Ansprüche an den seit langem gesuchten idealen Mann stellt. Mike, der sich mit derb-drastischen Einblicken in die Natur der Geschlechterbeziehung als neues Quoten-Wunder ihres Senders bewiesen hat, erfüllt als Supermacho nicht eines von Abbys Kriterien. Und doch nähern sich die inkompatiblen Streithähne an, als Abby mit Mikes Methoden ihren soeben entdeckten Traummann erobert. Ist das Glück also wirklich Planung oder eine Zufallsreaktion von Abstoßung und Anziehung?
Kritik: Abby, gespielt von Katherine Heigl, ist knallhart, scharf auf Karriere als TV-Produzentin, ein Kontroll-Freak und ein vertrockneter Single. Das Gegenteil von ihr ist Mike, der eine kleine Sendung auf einem Konkurrenzkanal moderiert. „The Ugly Truth“ – Die nackte Wahrheit. In dieser macht er Frauen klar, dass das heutige Flirtverständnis mit den inneren Werten und der wahren Liebe, absoluter Quatsch ist. Worauf diese Geschichte hinaus läuft kann nun wohl jedem klar sein.

Besonders erfrischend ist hier, dass Mike, der von Gerard Butler gespielt wird, auch ein paar schmerzliche Wahrheiten schamlos ausspricht und nicht wie es so oft in dieser Art von Komödien weichgespült wird. Leider verwandelt aber genau dieser, je näher sich die beiden Hauptdarsteller kommen, immer mehr zu einem Emo. Dies stößt dem Zuschauer natürlich bitter auf. Hatte man sich, als Mann zumindest, darüber gefreut, dass endlich jemand Mal den Mut aufbringt zu sagen wie Männer in der Liebe ticken, schon wird einem dieses Grinsen aus dem Gesicht genommen.

Gerard Butler (300, P.S. Ich liebe dich) spielt seine Rolle als Chauvinist, mit knallhartem Charme und schafft es trotz dieses rauen Macho-Charakters, das Herz der Frauen höher zu schlagen und sympathisch rüber zu kommen. Katherine Heigl jedoch spielt die Figur der vertrockneten Powerfrau, in allen Klischees einer romantik Komödie. Sie wirkt weder überpräsent, und wirkt problemlos mit jeglicher ihrer Schauspielkollegen ersetzbar. Die Story verhält sich diesem Genre Typisch in absurden Plots. Da werden zum Beispiel Checklisten herunter geschrieben, die Männer zu erfüllen haben oder über Leitungswasser philosophiert. So fällt Heigl vom einen ins andere Fettnäpfchen, wie eine Kopie der Orgasmus-Szene in einem vollbesetztem Restaurant (Harry und Sally). Trotz der Vorhersehbarkeit, sind ein paar Szenen und Dialoge witzig und werden sicherlich dem einen oder anderen Zuschauer im Gedächtnis bleiben. So ist „Die nackte Wahrheit“ zumindest etwas für romantische Herzen, die ihre Ansprüche vorab nicht all zu hoch gesteckt haben. Regisseur Robert Luketic (Natürlich Blond, Das Schwiegermonster) möchte mit seiner Komödie die alten Zeiten des Films aus den 30er und 40er Jahren wieder aufleben lassen. Was leider in diesem Konzept nur zur Hälfte aufgeht.

Fazit: Eine Charmante, kurzweilige Komödie, die mutig ausspricht was in den meisten Filmen umgeschifft wird. Leider wird dieses Konzept nicht bis zum Ende durchgezogen. Dennoch eine spaßige Unterhaltung für Pärchen und all diejenigen die es bald sein werden.

6/10 Punkte… Volvic, Evian,… = Leitungswasser?

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