Montag, 16. August 2010

Predators (7/10)

Predators (Review)

  • Beschreibung: Eine Gruppe bestehend aus Söldnern, Verbrechern, einem Yakuza und einem Physiker finden sich auf einem fremden Planeten wieder. Sie sind als starke Krieger der menschlichen Rasse ausgesucht worden, die Beute in einem tödlichen Spiel der außerirdischen Predatoren zu sein. Was zunächst als ein aussichtsloser Kampf erscheint, bringt mit der Zeit auch Hoffnung, da die Gruppe lernt, sich an das Areal des Planeten und die Schwachpunkte des Gegners anzupassen.
Kritik: Während seine Fans bereits seid Jahren um eine Fortsetzung zu „Sin City“ betteln, schwirren Robert Rodriguez mindestens zehn andere Filmideen im Kopf herum. So geht der aus Texas stammende Filmemacher seinen ganz eigenen Weg und macht dies was er gern machen möchte. Mit „Predators“ produzierte Rodriguez erstmals einen Film, ohne selbst am Regiestuhl gesessen zu sein. So gibt er dem Regisseur Nimrod Antal („Kontroll“, „Motel“) sein Vertrauen. Dies geht mit überraschen nicht nach hinten los. Antals „Predators“ knüpft gut an den Klassiker „Predator“ aus dem Jahre 1987 an. Auch wenn er nicht die Klasse zu John Mc Tiernans Film erreicht.

Das Franchise zu der Predator-Serie erstreckt sich von „Predator 2“, zu einem Spin-Off von Paul W.S. Anderson „Alien vs. Predator“ und Greg Strauses Sequel „Aliens vs. Predator 2“. Bereits in den 90er bei 20th Century Fox, wollte Robert Rodriguez diesen Stoff auf die Leinwand bringen. Jedoch hatte Arnold Schwarzenegger damals keinerlei Lust auf die 2. Runde der Alien-Jagd. So wurde das Skript bis 2009 auf Eis gelegt. Nun wurde es herausgekramt und Fox beauftragte Rodriguez das Thema „Predator“ neu aufleben zu lassen. Da dieser jedoch nicht genügend Zeit hatte und mit „Machete“ beschäftigt war, holte er sich Nimrod Antal als Regisseur. Das Drehbuch ließ er von Michael Finch und Alex Lityak überarbeiten und produzierte „Predators“. Die Drehs entstanden in Hawaii und mit einem Budget von 40 Millionen Dollar.

Ein Reboot ist „Predators“ nicht. Da dies in einer Sequenz durch Alice Brage erläutert wird, dass die „Guatemala-Mission aus dem Jahr 1987“ nur ein Militär überlebte. So spielt die Handlung kaum eine Rolle. Inhaltlich bewegen sich Antal und Rodriguez aber auf vertrautem Terrain. Jedoch sind hierin alle Charaktere die Stars, im Gegensatz zu Arnold Schwarzenegger im Original. Adrien Brody („Der Pianist“, „King Kong“, „Das Experiment“) steht als raubeiniger Elitesoldat auf eigene Rechnung, jedoch dirigiert dieser im Verbund mit seinen Gefährten. Hier ist die Dominanz eines einzelnen nicht gewünscht. Vor allem Alice Braga („I Am Legend“, „Die Stadt der Blinden“) steht Brody als starke Charaktere zur Seite. Die restlichen Charaktere fügen sich ideal zusammen. Es gibt kaum Sympathien diese. Doch genau dies macht sie zu würdigen Gegnern für die Predatoren.

FSK-Freigabe ab 18 Jahren, ist hier vollkommen gerechtfertigt, wenn man sich den hohen Goregehalt ansieht. Jedoch fügt sich dieser sehr gut in die Geschichte ein und verkommt nicht in einem reinen Selbstzweck. Leider sind die Treffen mit der fremden Alien-Rasse nicht allzu häufig. Dennoch hält Antal den Kessel immer unter Dampf. So sind nicht nur die Predatoren die Gegner der „Anti“-Helden. Sondern die Gruppe versteht sich untereinander genauso wenig. Es jedoch keinerlei tiefe einblicke in die Figuren. Denn „Predators“ ist kein Action-Drama. Der Film soll Spaß machen und unterhalten. Nicht mehr und nicht weniger. „Predators“ war, ist und wird immer ein B-Movie sein, selbst mit einer so hochkarätigen Besetzung. Eine weitere Säule in der Trash-Arithmetik ist Laurence Fishburne („Matrix"). Sein Einsiedler Noland wandert mit seinem spinnerten Gefasel geschickt den schmalen Grat zwischen Kult und Quatsch.

Das Alien-Design - wie eigentlich auch der gesamte Film - sind erfrischend altmodisch und bodenständig. Der Einsatz von CGI hält sich in Grenzen und kommt meist nur in Details zum Zuge. Antal und Rodriguez setzen in erster Linie auf gute, alte Handarbeit, was „Predators" vor dem überkandidelten Abdriften in Special-Effects-Orgien wie den „Alien vs. Predator"-Filmen bewahrt. Das gilt auch für die Kämpfe Mann gegen Mann bzw. Alien. Da wird dann schon einmal ein Schwert oder eine Machete ausgepackt, um Köpfe von Rümpfen zu trennen.

Fazit: Die Neuauflage mit einer launigen Frischzellenkur erreicht zwar nicht ganz das Niveau und die Coolness des Ur-„Predator“, dennoch macht „Predators“ Spaß und kommt zurück woher das Francise kam.

7/10 Punkte… GET TO DA CHOPPA!!!!!

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