Mittwoch, 6. Oktober 2010

Ponyo (9/10)

Ponyo (Review)

  • Beschreibung: Ponyo ist ein junger Goldfisch, der sich danach sehnt, ein Mensch zu werden. Als sie mit dem Kopf in einem Marmeladenglas stecken bleibt, wird sie von dem fünf Jahre alten Sosuke gefunden und gerettet. Die beiden freunden sich an, doch bald versucht Ponyos Vater, ein Zauberer im Meer, sich zurück zu holen. Die kleine Goldfischdame flieht und löst damit schlimme Umweltkatastrophen aus, die auch Sosukes Dorf bedrohen.
Kritik: „Ponyo“ ist die neuste Errungenschaft des Regisseurs Hayao Miyazaki aus dem Hause Ghibli. Miyazaki hat bereits viele Animationswerke auf die Leinwand gebracht, darunter zählen „Prinzessin Mononoke“, „Chihiros Reise ins Zauberland“, „Das wandelnde Schloss“,… und viele mehr. Dies ist nun seine zehnte Regiearbeit und auch einer der erfolgreichsten. In Japan hielt sich das Märchen ganze 5 Wochen an der Spitze der Kinocharts. Auch war der Soundtrack mit den Kinderliedern ein Riesenerfolg und hielt sich sogar 7 Wochen an der Spitze.

Miyazaki kommt hier gänzlich ohne CGI-Effekte aus und bringt „Ponyo“ in guter alter Animationskunst daher. Der Zuschauer erhält detailreiche Unterwasserwelten in Pastellfarben präsentiert, in der es von Kleinstlebewesen nur so wimmelt. Die faszinierenden Bilder sind so abwechslungsreich wie die Musik von Joe Hisaishi, die wunderbar die Stimmung umspült, sei es durch eine Opernarie, pompösen Orchestra oder niedlichen Kinderliedern.

Die Geschichte ist geradlinig und ganz und gar kindergerecht. Hier geht es um Freundschaft, Solidarität und kindliche Verlustängste. Eine sehr freie Interpretation der Märchenerzählung „Die kleine Meerjungfrau“ von Hans Christian Andersen. Auch darf eine Botschaft zum Umweltschutz nicht fehlen. Der Erste Teil des Films, in der die Welt unter und über der Meeresoberfläche vorgestellt wird ist das Thema Umweltverschmutzung mit ihren Folgen deutlich bemerkbar.

Die Figuren Ponyo und Sosuke sind perfekte Charaktere für das junge Publikum und lässt es problemlos mit ihnen identifizieren. Es ist nicht schwer die niedlichen Protagonisten ins Herz zu schließen. Die Animation der Charaktere sind etwas einfacher gehalten als bei den vorherigen Filmen Miyazakis, jedoch haben sie in keinsterweise an der Lebendigkeit ein eingebüßt und fügen sich hervorragend in die detailreichen Hintergründe mit ein.

Wer Miyazakis Filme kennt ist aufgefallen, das Ponyo in der Menschengestalt stark an die kleine Mei in „Mein Nachbar Totoro“ erinnert. Beide Mädchen lösen mit ihrem unbändigen Wunsch einem geliebten Menschen nahe zu sein, eine unbeabsichtigte Ereignislawine aus. Während Mei zu ihrer todkranken Mutter aufbricht und durch ihr plötzliches Verschwinden für Aufruhr sorgt, bringt Ponyo durch ihren magischen Alleingang gleich das gesamte ökologische Gleichgewicht durcheinander.

Fazit: Das wunderschöne Kindermärchen „Ponyo“ fesselt jedes Publikum, ob jung oder alt. Die detailreichen, fantasievollen Meereswelten, sowie die liebevoll entworfenen Figuren lassen kindliche Freude entfachen, trotz der großen Naivität. Hayao Miyazaki hat durch „Ponyo“ wieder ein Meisterwerk des Studio Ghibli geschaffen.

9/10 Punkte… Gake no ue no Ponyo

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